Frankfurter Ostermarsch in den Medien
Zur Berichterstattung in der Lokalausgabe von FR und FNP vom 2.4.2024
über die Abschlusskundgebung zum Ostermarsch auf dem Römerberg
(Update vom 3.4.24 – siehe unten)
Der Artikel von Stefan Behr (siehe auch Online-Fassung) reiht sich ein in die zunehmende Diffamierung der Friedensbewegung angesichts einer dominierenden Kriegshysterie.
Sowohl der Titel „Krieg um Frieden“ und auch der Untertitel „Der Ostermarsch zum Frankfurter Römerberg zeigt: Die Bewegung ist gespalten“ sind grob verfälschend. Darüber hinaus haben wir eine Gegendarstellung zu dem Zwischentitel „Israel bombardieren!‘, schallt es von der Bühne“ eingefordert.
Nachfolgend unser Schreiben an die Redaktion der FR:
Sehr geehrte Redaktion,
gemäß §9 des HPresseG sind Sie verpflichtet, eine Gegendarstellung der Person oder Stelle zum Abdruck zu bringen, die durch eine in dem Druckwerk aufgestellte Tatsachenbehauptung betroffen ist.
Im vorliegenden Fall geht es um die Zwischenüberschrift im heutigen Artikel auf Seite 1 der Lokalausgabe von Stefan Behr. Diese lautet: „‚Israel bombardieren!‘, schallt es von der Bühne“.
Das angebliche Zitat „Israel bombardieren“ wird im nachfolgenden Absatz explizit wiederholt.
Diese Falschdarstellung fließt auch in die Hauptüberschrift ein mit den Worten: „Krieg um Frieden“.
Dazu möchte ich als Veranstalter, der im nachfolgenden Text mit „bemüht … um Schadensbegrenzung“ als Reaktion auf diesen Bühnenauftritt genannt wird, folgende Richtigstellung vornehmen.
Tatsächlich wurde nie die Forderung „Israel bombardieren“ von der Bühne gerufen. Es wurden Forderungen vorgetragen, in denen wiederholt die Worte „Israel bombardiert …“ auftauchten, so auch in dem späteren Redebeitrag der deutsch-israelischen Schriftstellerin Nirit Sommerfeld.
Angesichts von etwa 4.000 Teilnehmern auf dem Römerberg und einer dicht umstellten Bühne kann meine Feststellung auch leicht verifiziert werden.Mit freundlichen Grüßen
Willi van Ooyen
Wir sind im völligen Gegensatz zur Darstellung der FR der Meinung, dass ungeachtet der verschiedenen Befindlichkeiten und Standpunkte zum Ukrainekrieg und der Rolle der Hamas im Gazakrieg eine größere Einigkeit der Friedensbewegung gegenüber dem letzten Jahr bestand und mit ca. 4.000 zumindest eine gleich hohe Teilnehmerzahl bestand, trotz der etwas widrigen Wetterbedingungen. Im Unterschied dazu wurden die Schätzungen der Polizei jedoch niedriger angesetzt. Im letzten Jahr wurden noch 2.000 Teilnehmer genannt, in diesem Jahr nur 1.000. Mit der auf der Homepage der Friedens- und Zukunftswerkstatt vorhandenen Bilddokumentation kann aber dieser politisch klein gerechnete Ansatz leicht widerlegt werden.
Eine sachlich ausgewogene Darstellung findet sich im Unterschied zu Stefan Behr von der FR in der Hessenschau vom 1.4.24
Seitens der FR-Redaktion hat man sich nun um Schadensbegrenzung bemüht. Siehe dazu das am 3.4.24 in der Lokalausgabe erschienene Interview von Georg Leppert (stellvertretender Ressortleiter der Lokalredaktion) mit Willi van Ooyen (Online-Fassung vom 2.4.24).