Rüstungsatlas Hessen – Ausgabe 2023
Linke im Landtag legen „Rüstungsatlas“ vor
Die Linke im hessischen Landtag will der Logik von Aufrüstung und Waffenlieferungen etwas entgegensetzen. Daher veröffentlicht sie einen aktualisierten „Rüstungsatlas Hessen“.
FR vom 28.3.2023
Auszug:
Der Rüstungsatlas der Linksfraktion ist eine Kooperation mit Lühr Henken vom Bundesausschuss Friedensratschlag, einem bundesweiten Zusammenschluss von Initiativen aus der Friedensbewegung. Henken hat die Broschüre im Wesentlichen recherchiert und geschrieben. In kurzen Texten listet der Atlas etwa alle hessischen Standorte der Bundeswehr von Eschwege bis Wiesbaden auf, ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Herrenwaldkaserne in Stadtallendorf (Landkreis Marburg-Biedenkopf), wo unter anderem die rasch einsetzbare „Division Schnelle Kräfte“ stationiert ist. Zudem gibt es einen längeren Eintrag über die für ganz Europa und mittlerweile auch Afrika relevante Lucius D. Clay-Kaserne in Wiesbaden-Erbenheim, einen der wichtigsten Stützpunkte der US-Armee in ganz Deutschland.
Im Bereich der Rüstungsindustrie konzentriert der Atlas sich auf die führenden deutschen Rüstungsunternehmen Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann, die beide in Kassel Kampfpanzer und andere Militärfahrzeuge produzieren. Zugleich listet die Broschüre aber auch kleinere und weniger bekannte hessische Unternehmen auf, die etwa Software für militärische Zwecke programmieren. Hessen sei mit Kassel „das Zentrum der hessischen Rüstungsproduktion“, sagte Autor Lühr Henken. Insgesamt gebe es 108 Firmen mit rüstungsrelevanter Produktion in Hessen. (Hanning Voigts)
Quelle der Webfassung des Rüstungsatlas
Zu früheren Ausgaben des Rüstungsatlas Hessen:
2018: „Von Hessen geht Krieg aus“
Die hessische Linke veröffentlicht den Rüstungsatlas. Demnach stammen die türkischen Leopard-2-Panzer, die in Afrin zum Einsatz kommen, aus Hessen.
FR vom 21.2.2018
2011: Panzer aus Hessen
Mehr als hundert Firmen in Hessen stellen Rüstungsgüter her, wie aus dem „Rüstungsatlas Hessen“ hervorgeht, den die Linken jetzt im Landtag vorgestellt haben. Das sind nach Ansicht der Partei mehr als hundert zu viel.
FR vom 4.3.2011